Tipps für Blutspenderinnen und -spender
Blutverlust und Anämie
Was passiert bei Blutverlust?
Ein Blutverlust von mehr als einem Liter kann tödlich sein. Bei einem Blutverlust ersetzt der Organismus das verlorene Blut zunächst durch Wasser aus dem Gewebe. Danach versucht der Körper, den Verlust durch eine gesteigerte Produktion von roten Blutkörperchen zu kompensieren. Ein hoher Blutverlust kann aber auch dadurch nicht mehr ausgeglichen werden. Das führt zu einer Abnahme des im Körper zirkulierenden Blutvolumens. Sinkt das zirkulierende Blutvolumen unter einen kritischen Wert, kommt es in der Folge zu einem Schock, da die Blutversorgung der Organe nicht mehr gewährleistet ist.
Bei grösseren Verletzungen mit hohem Blutverlust muss die Wunde deshalb möglichst rasch fachgerecht versorgt werden. Oft sind Bluttransfusionen nötig, um den Verlust zu ersetzen.
Anämie: Blutarmut
Die Anämie bezeichnet einen Zustand der Blutarmut. Dieser zeigt sich am Mangel an rotem Blutfarbstoff, dem Hämoglobin und dabei meist auch an roten Blutkörperchen im Blut. Bei einer Anämie muss die Ursache abgeklärt und diese gezielt behandelt werden. Blutarmut wird oft im Verlauf des Lebens erworben, in seltenen Fällen aufgrund einer Krankheit vererbt.
Ursachen von Anämie
- Anämie durch Eisenmangel: dabei fehlt das Eisen zur Bildung von Hämoglobin
- Anämie durch Folsäuremangel oder Vitamin B12 Mangel: auch Folsäure und Vitamin B12 sind an der Bildung von Hämoglobin beteiligt. Ein Mangel kann daher zu Blutarmut führen.
- Anämie durch Krebserkrankungen: Anämie ist eine häufige Begleiterscheinung bei Krebserkrankungen. Dabei kann sie durch die Erkrankung selbst oder deren Therapie ausgelöst werden. Leichte bis mässige Anämien bleiben meist unbehandelt, schwere Anämien machen aber oft den Einsatz von Bluttransfusionen notwendig.
- Eine Anämie kann auch durch Verletzungen und im Rahmen von Operationen auftreten oder durch starke Menstruationsblutungen und schleichenden Blutverlust (z.B. blutendes Magengeschwür) verursacht werden.
Viele Formen der Anämie sind vergleichsweise harmlos und gut zu behandeln. Ein starker, unbehandelter Blutverlust (Unfall, Operation) kann aber zum Tod führen. Oft hilft eine Bluttransfusion, Leben zu retten.
Blutspende für Krebspatientinnen und -patienten
Ein grosser Prozentsatz der Blutpräparate aus Spenderblut wird in der Krebstherapie benötigt. Viele klassische Behandlungen, wie zum Beispiel eine Bestrahlung oder Chemotherapie gehen nicht nur gezielt gegen die Krebszellen vor, sondern schädigen auch das blutbildende Organ der Erkrankten, das Knochenmark. Dadurch kann es zu einem Blutarmut kommen, der durch Transfusionen ersetzt werden muss. Dies betrifft die Blutplättchen und die roten Blutkörperchen.