Was passiert nach der Blutspende?
Machen Sie sich Gedanken darüber, was mit Ihrem Blut nach der Spende passiert? Wird es über längere Zeit eingefroren? Wie lange kann es überhaupt aufbewahrt werden? Ein zentraler Grund für die Kostbarkeit des Blutes ist dessen eher kurze Haltbarkeit.
Nach der Spende wird das Blut in seine Bestandteile aufgetrennt: Erythrozyten (rote Blutkörperchen), Thrombozyten (Blutplättchen) und Blutplasma. Patientinnen und Patienten erhalten nur jene Bestandteile des Blutes, die sie auch tatsächlich benötigen.
Die regionalen Blutspendedienste lagern die Bestandteile des Blutes, Blutpräparate genannt, bis die Spitäler die Blutpräparate beziehen. Die Blutpräparate sind unterschiedlich lange haltbar:
- Erythrozytenkonzentrate (rote Blutkörperchen) sind max. 49 Tage bei 2-6 Grad haltbar. Sie werden beispielsweise dann eingesetzt, wenn Patienten plötzlich viel Blut verlieren oder bei Blutkrankheiten.
- Thrombozytenkonzentrate (Blutplättchen) sind max. 7 Tage bei Zimmertemperatur lagerbar. In der Schweiz erhalten Thrombozytenkonzentrate vor allem Menschen, deren Plättchenbildung gestört, beispielsweise bei Leukämieerkrankten, ist.
- Das Blutplasma (frisch gefroren) lässt sich bei -30 Grad max. zwei Jahre halten. Dieses wird bei Massentransfusionen und Autoimmunkrankheiten verwendet.
Die begrenzte Haltbarkeit von Blut bedarf einer sorgfältigen Planung seitens der regionalen Blutspendedienste, um sicherzustellen, dass immer genügend Reserven vorhanden sind aber auch um ein Überangebot zu vermeiden. Engpässe in einer Region werden durch spezifische Spendenaufrufe und / oder durch das aushelfen von anderen Blutspendediensten überbrückt.
Auch Sie können zu dieser wertvollen Planung beitragen. Das Blutspende Barometer zeigt, wie viel Blut von welcher Blutgruppe aktuell in der Schweiz an Lager ist. So können Sie prüfen, wie der Vorrat des Blutes in Ihrer Blutgruppe aussieht, und Ihre Blutspende auf den Bedarf ausrichten.